Um zu verstehen, was unser Ju Jutsu ausmacht, muss man ein wenig in der Historie zurückblicken.
Der Begriff Ju Jutsu kommt aus dem Japanischen und steht für "sanfte Kunst" der Selbstverteidigung. Ju steht für "sanft" und mit Jutsu wird eine Kunst in ihrer Ausübung benannt. Nun ist es recht schwierig japanische Begriffe in eine andere Schreibweise zu übertragen. Jeder wird die chinesischen und japanischen Schriftzeichen kennen. Somit kann sich eine Übersetzung nur als "Lautübersetzung" ergeben. Die ersten, die solche Begriffe übersetzt haben, waren die Amerikaner und Engländer. Aus diesem Grunde gibt es für die japanische Bezeichnung "Dschu Dschuz" viele Schreibweisen.
Alles Schreibweisen sind richtig. Es kommt nur immer darauf an in welchem Zusammenhang man ihn benutzt. Anfang des 20. Jahrhunderts sind viele Japaner nach Deutschland gekommen, um hier zu lernen. Einige von ihnen waren auch in einer jahrhundertealten Kunst der Selbstverteidigung der Samurai, den japanischen Rittern, ausgebildet. Dieses Wissen gaben sie an einige wenige deutsche Schüler weiter. Es prägte sich der Begriff des Jiu Jitsu in Deutschland. Nach dem 2. Weltkrieg waren lange Zeit alle Sportvereine und ganz besonders die kämpferischen Sportarten verboten. Als eine der ersten Kampfkünste wurde das Judo wieder zugelassen. Viele Kampfkünstler, die ihr Training wieder aufnahmen, schlossen sich aus diesem Grunde den Judo-Abteilungen an. Es entstand der Deutsche Judo Bund (DJB). Nach und nach gab es verschiedene Sektionen - Judo, Aikido, Karate. Die anderen Sportarten lösten sich nach und nach vom DJB und gründeten eigene Sportverbände. Da sich die Kampfkünste sehr gut zur Selbstverteidigung eignen, waren auch viele Polizisten in diesen Kampflkünsten organisiert. 1969 kam nun der Gedanke auf, die effektivsten Techniken in einer neuen Kampfkunst zusammen zu fassen. Das moderne Ju Jutsu war geboren. In der Tradition des Jiu Jitsu wurde ein Prüfungsprogramm zusammengestellt, das die Basistechniken der anderen asiatischen Kampfkünste vereinte. Dieses Programm wird seitdem kontinuierlich ausgebaut und auf seine Praxistauglichkeit hin ergänzt. Moderne Einflüsse und Erkenntnisse finden somit Eingang in den "modernen Zehnkampf der Kampfkünste". Auch das Ju Jutsu hat sich dann vom DJB gelöst und ist heute Im Deutschen Ju Jutsu Verband (DJJV) organisiert. Der DJJV ist einer der erfolgreichsten Nicht-olympischen Sportverbände. Mit seiner professionellen Struktur in den Bereichen Breiten-, Kinder und Jugendsport, sportlichem Wettkampf und Trainerausbildung ist die Basis für fast 50.000 Mitglieder, mehrfache World-Games-Sieger, Welt- und Europameister gegeben.
Im Ju Jutsu gibt es ein einheitliches Prüfungsprogramm. Man durchläuft verschiedene Schüler- (Kyu) und dann Meistergrade (Dan), die man durch eine Prüfung erwerben kann. Unser Training ist folgendermaßen aufgebaut.
Wer mehr machen möchte, der trainiert noch in den folgenden Stufen: